Als Fotografin begleite ich die alternative Rockband Stepfather Fred auf ihrer Tour durch Europa – von Hamburg über das idyllische Allgäu bis hin zur pulsierenden Energie von Stuttgart und Karlsruhe. Jeden Tag eine neue Stadt, ein neues Land, und in unserem kleinen Bus mit Hochdach und sechs Stockbetten wird der enge Raum zu einem Ort der kreativen Begegnungen und persönlichen Intimität.

Das Leben auf der Straße ist intensiv und intim. Zwischen Gitarrenakkorden und Tourdaten entsteht eine einzigartige Verbindung. Der Bus wird zum Mikrokosmos, in dem sich die Persönlichkeiten der Bandmitglieder entfalten. Es ist ein ständiger Wechsel zwischen Proben, Aufführungen und der Suche nach kleinen Momenten der Ruhe. Die engen Verhältnisse führen dazu, dass man sich fast immer auf den Füßen steht – ein Tanz auf begrenztem Raum.

Die Reportage beginnt in Hamburg, wo der Geruch von salziger Seeluft die Luft erfüllt und die Band sich auf die Reise vorbereitet. Die Straßen passieren, die Landschaften verschmelzen, und wir erreichen das Allgäu mit seinen grünen Hügeln und klaren Seen. Die Musik füllt den Bus, während die Bandmitglieder zwischen den Stockbetten Ideen austauschen und sich auf die kommenden Auftritte vorbereiten.

Die Reise setzt sich fort, und wir überqueren die Grenzen in die Schweiz, wo die Berge in majestätischer Schönheit emporragen. Die Sprache wechselt, die Kulturen vermischen sich, und die Fotografien erzählen Geschichten von den vielfältigen Eindrücken, die die Band auf ihrer Tour sammelt.

Stuttgart und Karlsruhe begrüßen uns mit urbanem Flair und einer lebendigen Musikszene. Der Tourbus wird zum Rückzugsort, wo sich die Künstler vor den Auftritten sammeln und ihre Gedanken in die Musik übertragen. Zwischen Soundchecks und Applaus entstehen intime Momente, die ich als Fotografin einfange – der flüchtige Blick vor dem Betreten der Bühne, der gemeinsame Lacher hinter den Kulissen.

In den kleinen Pausen zwischen den Städten bleibt Zeit für persönliche Entdeckungen. Die unterschiedlichen Biersorten werden zum Symbol für die Vielfalt der Orte, die wir bereisen. Es sind diese kleinen Details, die die Tour zu einer einzigartigen Reise machen.

Am Ende dieser musikalischen Odyssee durch Europa bleibt nicht nur die Erinnerung an mitreißende Konzerte, sondern auch an die gemeinsamen Stunden im engen Bus, wo die Enge zu Nähe wird und die Vielfalt der Welt sich in den Augen der Band widerspiegelt. Es ist die Reise selbst, die zu einer Serie von intimen Momenten wird – eine visuelle Geschichte von Musik, Freundschaft und den unvergesslichen Eindrücken, die auf der Straße gewonnen werden.